13. Januar 2016

Das war 2015 - Sommer

Der Frühsommer des letzten Jahres gestaltete sich am Alpennordrand eher verregnet, weshalb alles gut wuchs und am Anfang des Sommers der ganze Garten sehr üppig aussah. Das war, wie sich im Nachhinein herausstellte, für die spätere Entwicklung des Sommers ungünstig, da die enorme Trockenheit den sehr reich belaubten, hochgewachsenen Stauden besonders zusetzen konnte.

Im Sommer selbst war es vor allem heiß und alle Arbeiten im Garten standen im Zeichen der Hitze - die Arbeiten am Gewächshaus und meinem Kiesbeet ebenso wie die Gießversuche meiner Eltern, die tatsächlich nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellten - solche Rettungsversuche halfen einzelnen Pflanzen, ganze Beete zu bewässern hat sich leider als weitgehend wirkungslos erwiesen.

Im Juni sah es in den Schattenbeet nach üppigem Wachstum aus. Die Deinanthe, der Blattbusch am linken Rand des linken Beets, wäre ohne der Trockenheit zu einer Rekordblüte gelangt - so sind die Blütenknospen verdorrt, wie fast jeden Sommer - Deinanthen mögen die doch eher kontinentalen Sommer in meinem Garten nicht.

Der Teich war von uns in diesem Sommer ein gern genutzter Platz der Abkühlung: Zum Schwimmen, zum Dasitzen und zum Eis-im-Schatten-Schlecken.
Das Kiesbeet lieferte im Frühsommer eine bunte Blütenmischung, da sich unerwarteterweise eine Menge Nachtviolen (Hesperis matronalis) selbst dort ausgesät hatten. Ich hätte sie eigentlich mehr im Schatten vermutet, aber sie hielten auch in voller Sonne gut durch - ob sie den Sommer auch überstanden haben, wir sich erst im Frühling zeigen.

Mein Versuch, die zarten Blüten der Gillenia neben dunklem Laub zur Geltung zu bringen, hat tatsächlich geklappt. Ich war von der Kombination ganz hingerissen und konnte kaum die Augen davon lassen - vor allem, weil sie direkt vor dem Haus gepflanzt ist - und bei den Tagen der offenen Gartentür, die genau zur Blütezeit dieses Beets stattfanden, hat doch tatsächlich niemand nach dieser Staude gefragt! Und ich hatte Papa extra vorher noch den Namen beigebracht ;-).

Im Juli wurde es dann rasch heiß. Welche Phloxe nun die Hitze gut überstanden haben, ist natürlich notiert worden, aber ich werde nicht ganz schlau aus den Ergebnissen. So war 'Blauer Morgen' in voller Sonne stets perfekt, auch 'Katherine' blieb ohne Makel; andere dagegen, häufig alte, robuste Sorten oder Sämlinge, welkten komplett, während zwei Meter daneben ein Sämling jeden Tag schlappte, abends aber wieder wie ein Einser stand.

Im Schatten war das Problem mit der Hitze nicht so stark, aber alle Stauden mit großem Laub sind verbrannt und komplett gewelkt (Rodgersia, Astilboides tabularis, Hosta). Völlig unberührt von jeglicher Temperatur und Trockenheit blieben die Blätter der Christrosen. Man sollte sie wohl öfter als Blattschmuckstauden verwenden.

Der einzige Gewitterregen, den ich diesen Sommer im Garten erleben durfte - und das nur für wenige Minuten. Falls ich mir also wirklich etwas wünschen könnte für die heurige Saison, so wären das ein paar freundliche Sommergewitter, gerne nach Einbruch der Dunkelheit :-).

Trotz allem hat der Blutweiderich überlebt - eine zähe Pflanze, wenn man bedenkt, dass sie sonst in Gräben, entlang von Bächen oder in Sumpfgebieten vorkommt. Daneben steht nämlich gleich ein Schleierkraut, und das war mein Held des letzten Sommers: Niemand hat dort je gegossen, aber das Schleierkraut sah immer aus wie frisch - was auch daran lag, dass es ewig neue Blüten trieb. Es ist also auch eine Pflanze, die auf die Liste der hitzebeständigen Helden kommt :-).

9 Kommentare:

  1. Schöne Bilder! Ich bin auch gespannt, wie sich das Wetter heuer entwickeln wird. Hoffentlich gärte freundlich :-)

    LG kathrin

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  2. Einfach traumhaft dein Garten. Der Sitzplatz wäre wohl auch einer meiner Lieblingsplätze.

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  3. Der letzte Sommer war schon sehr extrem! Ich habe auch ein paar klägliche Versuche unternommen, einzelne Pflanzen zu retten. Die meisten haben die Hitze aber eigentlich ganz gut überstanden. Ich auchte auch immer auf pflegeleichte und unempfindliche Stauden. Das hat sich wieder einmal ausgezahlt!
    Viele Grüße von
    Margit

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  4. Ich bin total Begeistert von deinen Pflanzen Arrangements. Bin gleich auf die Suche gegangen nach noch mehr Bildern. Einige habe ich mir gleich notiert. Ein Bloggbeitrag über Traumpaare in deinem so Zauberhafen Garten, das wär ganz mein Ding!
    Herzlichen Dank für die Arbeit die Du Dir machst, so das Deinen wir den Garten mit geniessen können.
    Mara- Tiziana

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  5. Tolle Bilder! Du bist eine wahre Landschaftskünstlerin!!! Lieben Gruß Lisa

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  6. Ui, das sind ja wirklich zauberhafte Gartenansichten! Eine gute Idee, die Pflanzen hinsichtlich ihrer Trockenheitstoleranz zu beschreiben. Ob es wohl in Zukunft so weiter geht?
    Liebe Grüße, Barbara

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  7. Die Gillenia ist notiert, danke dafür. Magst du noch angeben, welches Schleierkraut du da hast? Es scheint ein recht kompaktes zu sein.

    Beste Grüße
    Xenia

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  8. Ahhhh Katrin - es ist soooo schön bei Dir im Garten!
    Ich hoffe, dieses Jahr schaffe ich es für einen Besuch am Tag der offenen Gartentür!
    Viele Grüße von Renate

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  9. ein schöner und interessanter Rückblick. Ich freue mich schon sehr auf den Besuch im August :)
    Mit herzlichen Gartengrüßen
    Birgit

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